Süsse Urner Spezialitäten als besondere Delikatesse

©Foto: Alp Sittlisalp / www.alp-sittlisalp.ch
©Foto: Alp Sittlisalp / www.alp-sittlisalp.ch

Krapfen, Gebäck und Pasteten aus Uri sind über die Kantonsgrenzen hinaus beliebt

Die beliebten Urner Spezialitäten werden zum Teil seit mehreren Jahrhunderten zubereitet und sind ein traditionelles Element der Urner Küche. Dieser Beitrag stellt Ihnen die bekanntesten süssen und seit Jahrhunderten gebackenen Spezialitäten aus dem Kanton Uri vor.

Urner Zigerkrapfen – bekannt und beliebt

Der Zigerkrapfen ist aus einem butterhaltigen und geriebenen Weissmehlteig und wird in Fett ausgebacken. Die Zigermasse im Inneren des Krapfens besteht traditionell aus Äpfeln, Nüssen und Weinbeeren sowie einer guten Portion Zucker. In Uri wird die Zigermasse zusätzlich mit Magenträs verfeinert.

Eine einheitliche Form gibt es bei den Urner Krapfen nicht. Sie sind unterschiedlich gross und weisen verschiedenste Formen auf. So gibt es dreieckige, runde oder rautenförmige Urner Zigerkrapfen.

©Foto: cuisinehelvetica.com
Urner Zigerkrapfen / ©Foto: cuisinehelvetica.com

Ofenkrapfen – eine Variation des Zigerkrapfens

Wie der Zigerkrapfen besteht auch der Ofenkrapfen aus einem butterhaltigen und geriebenen Weissmehlteig. Anstelle der typischen Zigermasse enthält er jedoch gedörrte Birnen. Wie der Name bereits verrät, wird der Ofenkrapfen im heissen Ofenrohr gebacken.

Urner Pastete – ein kulinarisches Erbe

Der Teig der Urner Pastete besteht aus einem feinen Weissmehlteig, der mit einer grossen Portion Butter fein abgerieben wird. Für den typischen Geschmack und Geruch sorgt die kleine Menge Most, mit dem der Teig zubereitet wird. Die Füllung besteht aus kraftspendenden Weinbeeren, die mit etwas Zimt und Kirschwasser verfeinert werden. Sie kommt zwischen zwei Teigplatten, die mit dem Messer ein feines Dekor erhalten, bevor die Urner Pastete im Backofen ihre goldgelbe Farbe erhält.

Die Urner Pastete wird in dieser Form ausschliesslich im Kanton Uri zubereitet und ist ein traditionelles Gebäck, das bereits im 16. Jahrhundert in dieser oder zumindest sehr ähnlicher Form zubereitet wurde. Die Urner Spezialität galt bereits damals als Festtagsgebäck. Moderne Variationen sind Pasteten mit Mandelfüllung. Diese sind immer öfter zu finden, da nicht jeder von Weinbeeren begeistert ist.

@ Schweizer Päckli / www.urner-paeckli.ch
Urner Pastete @Foto: Schweizer Päckli / www.urner-paeckli.ch

Uristier – ein besonderes Anisgebäck

Der Uristier ist ein Anisgebäck, in dessen Mitte sich eine Nussfüllung befindet. Das traditionelle und ungefähr fingerdicke Gebäck wird mit einer Holzmodel ausgestochen. Diese Ausstechform besitzt die Form eines Wappens und hinterlässt auf der Oberfläche des Gebäcks einen Stierkopf mit Nasenring.

@ Schweizer Päckli / www.urner-paeckli.ch
Uristier / @Foto: Schweizer Päckli / www.urner-paeckli.ch

Es wird davon ausgegangen, dass das Anisgebäck in Form des Uristiers spätestens seit dem 19. Jahrhundert hergestellt wird. Dies ist auf jeden Fall das Datum der bisher ältesten Holzmodel mit diesem Motiv.

Eine Variation des Uristiers und eine weitere der Urner Spezialitäten ist der Dittiring. Er ist ringförmig und wird ebenfalls mit einer Holzmodel ausgestochen. Auf der Oberfläche hinterlässt die Model das Motiv von Wickelkindern. Früher wurde der Dittiring ohne Füllung gebacken, heute findet sich auch im Dittiring immer häufiger eine Nussfüllung.