Sattelfest durch den Winter – Tipps rund ums Velofahren im Winter
Niedrige Temperaturen oder Nässe sind kein Grund, um Ihr Velo bis zum Frühling im Keller zu verstauen. Ganz im Gegenteil: Mit dem Drahtesel auch in dieser Jahreszeit zur Arbeit oder zum Einkaufen zu fahren, bietet eine gute Gelegenheit sich körperlich zu betätigen und dabei frische Luft zu schnappen. Denken wir doch mal an die skandinavischen Länder, weder Kälte noch Nässe können Ihrer Liebe zum Velo im Wege stehen.
Damit das Velofahren auch an kalten und regnerischen Tagen angenehm bleibt, ist die richtige Ausrüstung – vorzugsweise helle Kleidung mit Reflektoren – das A und O. Dank des gebotenen Komforts werden Sie diese Anschaffung sicher nicht bereuen! Der TCS empfiehlt folgendes:
- Eine Regenjacke/-mantel
- Eine wasserdichte Schutzhülle für Ihren Rucksack
- Eine Regenhose oder einen wasserdichten Beinschutz
- Passendes Schuhwerk, ein Überziehschuh oder Gamaschen
- Regenfeste Handschuhe oder Stulpen gegen die Kälte
- Bei Regen ein Helm mit Visier, da eine gute Sicht äusserst wichtig ist. Falls Sie Brillenträger sind, ist es zu empfehlen bei Regenwetter Linsen zu tragen (sofern Sie diese vertragen)
- Ein Überzug für Ihren Velohelm
- Eventuell Wechselkleidung, falls Sie sich auf der Arbeit umziehen
Reflektieren Sie sowohl am Tag, als auch in der Nacht!
Die oben genannte Ausstattung dient dazu Ihren Komfort bei nasskalten Temperaturen zu verbessern. Für Ihre Sicherheit ist jedoch eine hohe Sichtbarkeit entscheidend: Sich für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar zu machen, ist in der Tat sehr wichtig. Es erlaubt den anderen Verkehrsteilnehmenden Sie schon von weitem wahrzunehmen und gibt ihnen somit mehr Zeit zum Reagieren.
Passen Sie Ihren Fahrstil an: Vorausschauen und Antizipieren als oberstes Gebot
Bei Regenwetter verlängern sich die Bremswege für alle Verkehrsteilnehmer, die Sicht verringert sich und die Strasse wird rutschig. Als Velofahrer steigt mit der Kälte und Nässe das Risiko zu stürzen oder zu verunfallen.
- Passen Sie Ihren Fahrstil an, reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit
- Vergrössern Sie den Abstand zu den anderen Verkehrsteilnehmern, da sich auch ihre Bremswege verlängern
- Erkennen Sie frühzeitig mögliche Kurven und Hindernisse, um eine Vollbremsung zu vermeiden: es ist besser mehrmals nacheinander zu bremsen, damit Ihr Velo nicht ins Schleudern kommt.
- Vermeiden Sie es in den Kurven in die Pedalen zu treten oder zu bremsen (Optimal sind 70% Bremskraft vorne und 30% hinten bei trockener Fahrbahn. Je rutschiger das Terrain umso mehr verlagert sich die nutzbare Bremsleistung nach hinten und verhindert Stürze).
- Achten Sie besonders auf Schachtabdeckungen, Bodenmarkierungen, Tramschienen oder Laub auf der Fahrbahn. Können Sie diesen nicht ausweichen, dann überfahren Sie diese möglichst auf einer geraden Linie.
- Meiden Sie Pfützen
- Wenn möglich, nutzen Sie Ihr Velo bei Schnee und Glatteis nicht
- Verstellen Sie die Sitzhöhe Ihres Sattels, sodass Sie bei Bedarf schneller festen Boden unter den Füssen haben
Wartung Ihres Velos: Je häufiger, desto besser!
Es ist ratsam zum Herbstanfang eine vollständige Kontrolle Ihres Velos (Reifen, Getriebe, Bremsanlage, Beleuchtung) vorzunehmen (durch Sie selbst oder einen Fachmann). Danach wäre es gut, wenn Sie die Häufigkeit der Wartungen bei Schlechtwetter erhöhen (durchschnittlich mindestens alle 15 Tage pro Benutzung), da Ihr Velo keine Feuchtigkeit und kein Salz verträgt. Sowohl die Feuchtigkeit, als auch das Salz, entfernen das Öl und beschleunigen somit die Korrosion der Metallteile.